Anna (Redakteurin): Habt ihr die Meldung gesehen? „Tod durch Steinbruch“ — das wurde gerade in mehreren Chats geteilt.
Ben (Leser): Ja, ich habe das auch bekommen. Schockierend. Wer war das? Wo genau ist das passiert?
Claudia (Social-Media-Managerin): Stopp. Bevor wir das weiterverbreiten: Woher stammt die erste Quelle? Wir sollten das nicht einfach so posten.
Jacobi: [Verantwortlicher): Ich habe die ursprüngliche Nachricht geprüft — sie kommt aus einem ungewöhnlichen Telegram-Kanal ohne Impressum. Keine offizielle Bestätigung von Polizei oder Rettungsdiensten.
Anna: Aber mehrere Leute teilen es — das macht es doch glaubwürdig, oder?
Claudia: Nicht zwangsläufig. Viele Falschmeldungen sehen glaubwürdig aus, weil sie viral gehen. Wir brauchen eine zweite, verlässliche Quelle.
Ben: Ich habe kurz danach ein Foto vom Einsatzwagen gesehen — könnte das als Beleg gelten?
Jacobi: Bilder können manipuliert oder aus anderem Kontext sein. Metadata prüfen, Reverse-Image-Search machen, oder besser: direkt bei der zuständigen Dienststelle anrufen.
Anna: Gut, ich kontaktiere Polizei und Gemeinde. Bis wir was Offizielles haben, setzen wir eine Hinweisbox in unseren Kanal: „Meldung kursiert — noch nicht bestätigt.“
Claudia: Und wenn es sich als falsch herausstellt?
Jacobi: Dann müssen wir transparent korrigieren: klarer Hinweis, was falsch war, warum es verbreitet wurde, und wie wir den Fehler beheben.
Ben: Danke — ich melde die Nachricht in meinen Gruppen und schreibe, dass sie nicht bestätigt ist.
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©stellysee
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